Konzert mit dem Südwestdeutschen Kammerchor Tübingen

„SURREXIT!“

Chor- und Cembalowerke von Francisco Guerrero, Jean Lhéritier, William Byrd, Orlando Gibbons, Michael Praetorius, Knud Nystedt, Imant Raminsh  und Wolfgang Seifen


Mit geistlicher Chormusik zur österlichen Zeit gastiert der Südwestdeutsche Kammerchor Tübingen im Kleinen Michel in Hamburg. "Surrexit!" ist der Titel des a-cappella-Programms der rund 30 Sängerinnen und Sänger unter der Leitung von Peter Lorenz.

Das Konzert kombiniert Werke der Renaissance mit zeitgenössischen Kompositionen, ergänzt durch Instrumentalwerke barocker Meister mit Regionalkirchenmusiker Norbert Hoppermann am Cembalo.

Samstag, 21. Mai 2016, 20.00 Uhr

Eintritt ist frei, Spenden sind erbeten (Türkollekte)

 

Den Auftakt bildet ein Teil der Ostergeschichte nach dem Markus-Evangelium: das Auffinden des leeren Grabes Jesu in Jerusalem in der facettenreichen Vertonung des spanischen Komponisten Francisco Guerrero (1528-1599), der als Kapellmeister an der Kathedrale von Sevilla wirkte. Dieselbe Szenerie liegt dem "Angelus autem Domini" des Organisten und Kompositionsprofessors Wolfgang Seifen (geboren 1956) zugrunde. Es folgt die echoartig angelegte Motette "Surrexit pastor bonus" des französischen Komponisten Jean L'Héritier (1480-1552), die erstmals in einem vatikanischen Chorbuch erschien.
In seinem "Magnificat super Surrexit pastor bonus" greift Michael Praetorius (1571-1621) eine Motette von Orlando di Lasso auf. Dabei trifft der lateinische Text des Magnificat auf Ausschnitte aus verschiedenen deutschen Osterliedern. Danach singt der Südwestdeutsche Kammerchor das doppelchörig angelegte, freudvolle Anthem "O clap your hands together" des englischen Komponisten Orlando Gibbons (1583-1625), der als Organist an der Königskapelle und an der Westminster Abbey in London wirkte.
Die Motette "O ignis spiritus" des aus Lettland stammenden kanadischen Musikers Imant Raminsh (geboren 1943) basiert auf einem Text von Hildegard von Bingen und verbindet choralartige melodische Linien mit komplexen Rhythmen. Nach dem majestätischen "Spiritus Domini" des großen englischen Renaissance-Komponisten William Byrd (1540-1623) erklingt zum Abschluss des Konzerts das klangvoll-hymnische "Veni" des norwegischen Komponisten Knut Nysted (1915-2014).

Der Südwestdeutsche Kammerchor Tübingen

A-cappella-Werke und Oratorien von der Renaissance bis zur Moderne bilden das Repertoire des 1980 von Rolf-Maier Karius gegründeten Südwestdeutschen Kammerchors Tübingen. In monatlichen Probenphasen erarbeiten die rund 30 Mitglieder aus ganz Baden-Württemberg drei Programme im Jahr. Das Zusammenspiel von Musik und Text steht im Vordergrund jeder Interpretation des Chores. Mit kammermusikalischer Transparenz, prägnantem Ausdruck und historischer Authentizität macht er die Botschaft von Kompositionen, die mitunter Jahrhunderte überdauert haben, erlebbar. Zusätzlich widmet sich der Chor zeitgenössischer Musik und hat beispielsweise zwei Werke des Reutlinger Komponisten Karl Michael Komma und 2014 eine Auftragskomposition von Daniel Elias Brenner uraufgeführt. Rundfunk- und CD-Aufnahmen zeugen von der Qualität der Musiker. Konzertreisen führten ihn unter anderem nach Russland, Israel, Argentinien und England.
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